Unsere Bienen

Buckfast-Bienen

Eine Züchtung für die moderne Imkerei

Die Buckfast-Biene ist eine der bekanntesten und weit verbreiteten Bienenzuchtlinien in der westlichen Imkerei. Sie zeichnet sich durch besondere Eigenschaften aus, die sie zu einer bevorzugten Wahl für viele Imker machen, obwohl es auch einige Herausforderungen gibt, die man beachten sollte. In diesem Blogeintrag werfen wir einen Blick auf die Ursprünge der Buckfast-Biene, ihre Verwendung im Imkereiwesen sowie auf ihre Vor- und Nachteile.

Herkunft und Geschichte

Herkunft


Die Buckfast-Biene wurde in den 1910er Jahren von dem englischen Mönch und Imker Bruder Adam (Geburtsname: Karl Kehrle) im Buckfast Abbey in Devon, Großbritannien, entwickelt. Bruder Adam begann seine Zuchtarbeit, um eine widerstandsfähige und produktive Biene zu erschaffen, die sowohl gegen die klimatischen Bedingungen in Großbritannien als auch gegen verschiedene Krankheiten und Parasiten resistent ist.

Bruder Adam kreuzte dazu verschiedene Bienenarten, unter anderem die Ligurische Biene, die Kaukasische Biene und andere, um eine robuste Rasse zu schaffen. Der Name „Buckfast“ leitet sich von der Abtei ab, in der Bruder Adam arbeitete und seine Züchtungsarbeit begann. Ab 1919 bis zu seinem Tod 1996 verbrachte er über 70 Jahre mit der Zucht und Verfeinerung dieser Biene.

Nutzung in der Imkerei

Buckfast-Bienen wurden und werden nach wie vor in der modernen Imkerei weit verbreitet genutzt. Ihr Ursprung als Kreuzung von mehreren Bienenrassen hat sie zu einer äußerst stabilen und produktiven Züchtung gemacht, die besonders in Regionen mit schwierigen klimatischen Bedingungen sehr gut gedeiht.

Insbesondere in Großbritannien, Deutschland und Teilen der USA ist die Buckfast-Biene in der Imkerei sehr populär. Seit den ersten Zuchtversuchen von Bruder Adam hat die Buckfast-Biene viele Imker überzeugt, die sich nach einer widerstandsfähigen, arbeitsamen und wenig aggressiven Bienenart sehnten. Heute ist sie eine der bekanntesten und anerkanntesten Züchtungen weltweit.

Vor- & Nachteile

Sanftmütigkeit:
Buckfast-Bienen sind im Vergleich zu vielen anderen Bienenarten sehr ruhig und weniger aggressiv. Das macht sie besonders für Imker interessant, die in dicht besiedelten Gebieten arbeiten oder Anfänger sind.

Hohe Arbeitsbereitschaft:
Diese Bienen sind äußerst fleißig und sammeln effizient Pollen und Nektar. Sie sind in der Lage, große Mengen Honig zu produzieren, was die Buckfast-Biene besonders für die kommerzielle Honigproduktion attraktiv macht.

Resistenz gegen Krankheiten und Parasiten:
Eine der wichtigsten Eigenschaften der Buckfast-Biene ist ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene Bienenschädlinge wie die Varroamilbe, die eine der größten Bedrohungen für Bienenvölker darstellt. Auch die Anfälligkeit für Krankheiten wie Nosema ist bei Buckfast-Bienen geringer als bei anderen Rassen.

Anpassungsfähigkeit:
Buckfast-Bienen sind bekannt dafür, dass sie sich gut an verschiedene klimatische Bedingungen und geographische Gegebenheiten anpassen können. Sie sind in der Lage, in kalten sowie in heißen Regionen gut zu überwintern und sind auch in der Lage, sich an unterschiedliche Blühperioden anzupassen.
Vor- und Nachteile der Buckfast-Bienen

Höherer Pflegeaufwand:
Während Buckfast-Bienen weniger anfällig für Krankheiten sind, benötigen sie dennoch eine regelmäßige Kontrolle, besonders in Bezug auf ihre hohe Brutaktivität. In manchen Fällen kann es notwendig sein, die Völker stärker zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie sich nicht übermäßig vermehren.

Geringere Schwarmträgheit:
Buckfast-Bienen neigen dazu, schwarmfreudiger zu sein, was bedeutet, dass sie bei schlechten Bedingungen oder wenn sie sich zu sehr vermehrt haben, dazu neigen, einen Teil ihres Volkes zu verlassen. Dies kann zu Verlusten führen, wenn der Imker nicht rechtzeitig eingreift.

Zucht und Vermehrung:
Da die Buckfast-Biene eine Kreuzung aus mehreren Rassen ist, kann die Zucht und Vermehrung der Tiere komplexer sein als bei reinrassigen Bienenarten. Für eine stabile Nachzucht müssen Imker sicherstellen, dass die richtigen Zuchtmethoden angewendet werden, um die positiven Eigenschaften der Buckfast-Biene zu erhalten.

Fazit und eigene Erfahrungen

Die Buckfast-Biene ist eine vielseitige und sehr nützliche Bienenrasse, die sowohl für Hobbyimker als auch für kommerzielle Imker geeignet ist. Ihre hohe Produktivität, Sanftmütigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten machen sie zu einer beliebten Wahl in vielen Regionen der Welt. Allerdings sollten Imker auch die Herausforderungen in Bezug auf die Schwarmfreudigkeit und die Pflege dieser Bienen im Blick behalten.
Trotz einiger Nachteile bleibt die Buckfast-Biene aufgrund ihrer vielen positiven Eigenschaften eine der besten Züchtungen für die moderne Imkerei.